Samstag, 23. Januar 2016

Wie aus einem Baumstamm ein Kratzbaum wird....

Ich bin eine große Liebhaberin von Katzen und hatte schon diverse Katzen, die Kratzbäume liebten und die windigen Dinger aus dem Tiefachhandel zerstört haben. Außerdem habe ich bei einem Kratzbaumwettbewerb teilgenommen. Alle Teilnehmer bekamen einen neuen verpackten Kratzbaum und mussten ihn aufbauen. Der Erste, der fertig war, war der Gewinner. Wer war wohl die Gewinnerin?

Der Gewinn war dann der Kratzbaum, ein Essenspacket für Katzen und ein Artikel darüber in der lokalen Presse. Dadurch merkt man wieviel Erfahrung ich mit dem Thema habe.
Meine beste Freundin, auch Katzenliebhaberin hat mich inspiriert einen eigenen Kratzbaum zu bauen und so baute ich gleich zwei. Einen für sie und einen für mich.

Zuerst war es eine Herausforderung passende Baumstämme zu finden:
Ich habe ganz lange und an verschiedenen Orten nach den richtigen Stämmen gesucht. Endlich hatte ich etwas Passendes gefunden und meine Freundin und ich mussten die Dinger ewig weit bis zum Auto schleppen. Das muss Liebe sein. ;-)
Am besten nimmt man Buche oder Eichenholz und achtet darauf nicht einfach im Wald etwas abzusägen, sondern schon gefällte Stämme zu nehmen. Außerdem sollte das Holz nicht morsch sein.  

Wichtig ist: Die Erlaubnis einzuholen, damit man das Holz mitnehmen darf.

Dann die Stämme endlich daheim und schon die nächste Herausforderung. Was mache ich mit der Rinde? Soll sie ab oder dran bleiben? Ich habe mich dafür entschieden, die Rinde abzumachen und erstmal YouTube Videos geschaut wie das am besten geht.
Ein Rindenschäler wäre eine gute Option, wenn du einen hast. Ich hatte sowas nicht, also benutzte ich eine Spachtel und einen Hammer. Mit dem Hammer an die Spachtel geschlagen und die Rinde löst sich. Das ist aber megaanstrengend und langwierig. Etwas besseres musste her: Ich ließ die Stämme etwas im Regen stehen und dann habe ich das Rindenschälerprinzip mit einem Messer nachgeahmt und die Stämme haben sich vor mir nackig gemacht. Endlich geschafft!
Das war der schwere Teil für mich.

Meine arme Freundin hat die Aufgabe bekommen, das Ende des Baumstammes gerade abzusägen. Sie hat mich verflucht, weil ich nur eine Handsäge hatte.Ich wollte mir schon ewig lang eine Kettensäge kaufen. Jetzt versteht sie auch waum.
Was du noch brauchst ist ein Sisalseil, da die Katzen sich gern daran festkrallen. Das Seil haben wir in Abständen mit einer Heißklebepistole am Stamm befestigt.

Ich habe drei gleichgroße Bretter aus einem großen Brett gesägt, als Sitzflächen für den Baum. Jede Sitzfläche habe ich gepolstert mit alten Handtüchern und mit verschiedenen Stoffen bezogen.
Mit Winkeln und Schrauben habe ich die Sitzflächen gleichzeitig an Baum und Wand befestigt.
Am Fuß habe ich kein Brett drunter getan. Das kann man aber machen, wenn man will.


Mein Stamm ist bombenfest und bewegt sich keinen Zentimeter und meine Katzen haben ihren Spaß damit.
Für mich ist es nicht nur ein Kratzbaum sondern auch eine Dekoration für meine Wohnung. Ich bin seeehr zufrieden damit. Nach dem gleichen Prinzip habe ich den Kratzbaum für meine beste Freundin gebaut und bei ihr an die Wand befestigt. Sie ist ebenso glücklich damit.


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